„Zelenskyjs Friedensplan reicht von Chop bis Wladiwostok”: Ungarische Nachrichtenportale verbreiten russische Narrative

Einleitung Die Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt hat in den letzten Jahren an Intensität gewonnen, wobei verschiedene Medienplattformen unterschiedliche Narrative verbreiten. Insbesondere ungarische Nachrichtenportale haben sich als aktive...

„Zelenskyjs Friedensplan reicht von Chop bis Wladiwostok”: Ungarische Nachrichtenportale verbreiten russische Narrative

Einleitung

Die Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt hat in den letzten Jahren an Intensität gewonnen, wobei verschiedene Medienplattformen unterschiedliche Narrative verbreiten. Insbesondere ungarische Nachrichtenportale haben sich als aktive Verbreiter pro-russischer Erzählungen hervorgetan. In diesem Artikel wird die Rolle dieser Medien im Kontext des Krieges in der Ukraine sowie deren Auswirkungen auf die deutsche und europäische Öffentlichkeit analysiert.

professional photograph of Viktor Orbán at a press conference
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Die ungarische Medienlandschaft

In Ungarn gibt es eine signifikante Anzahl von Nachrichtenportalen, die eine pro-russische Agenda verfolgen. Diese Plattformen, darunter Magyar Nemzet, Origo und Mandiner, zeichnen sich durch eine systematische Verbreitung von Erzählungen aus, die die Ukraine und die Europäische Union demonisieren. Es ist bemerkenswert, dass fast die Hälfte dieser Medien nicht unabhängig berichtet, sondern pro-Regierung, pro-Orbán und anti-EU orientiert ist. Dies führt zu einer verzerrten Wahrnehmung des Konflikts bei den Lesern, sowohl in Ungarn als auch in anderen europäischen Ländern.

stock photo of media outlets and news articles concept
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Verbreitung von Narrativen

Unsere Analyse hat gezeigt, dass die ungarischen Medien nicht nur national, sondern auch transnational vernetzt sind. Sie teilen Inhalte und zitieren einander, um pro-russische Botschaften über die Grenzen hinweg zu verstärken. Zu den häufigsten Erzählungen gehören:

  • Darstellung der Ukraine als Bedrohung für Europa
  • Russland wird als friedlich und der Westen als aggressiv charakterisiert
  • Behauptungen, dass der Krieg ein künstlicher Konflikt ist, der von den USA und der NATO angestoßen wurde
„Zelenskyjs Friedensplan reicht von Chop bis Wladiwostok”: Ungarische Nachrichtenportale verbreiten ...
„Zelenskyjs Friedensplan reicht von Chop bis Wladiwostok”: Ungarische Nachrichtenportale verbreiten ...

Der Einfluss von KESMA

Etwa 40 % des Umsatzes im Nachrichten- und öffentlich-rechtlichen Sektor in Ungarn wird von der Central European Press and Media Foundation (KESMA) kontrolliert. Diese Stiftung agiert als zentraler Knotenpunkt für Regierungspropaganda und Fidesz-nahen Inhalt. KESMA wurde durch Spenden von Unternehmern, die eng mit Ministerpräsident Viktor Orbán verbunden sind, gegründet und kontrolliert eine Vielzahl von Medien, die oft als Sprachrohr der Regierung fungieren.

Pro-russische Tendenzen

Innerhalb von KESMA gibt es mehrere bedeutende Webseiten, die pro-russische Artikel veröffentlichen. Diese Seiten berichten über Themen rund um die Ukraine und den Krieg Russlands, und sie neigen dazu, die Narrative des Kremls zu unterstützen. Besonders hervorzuheben sind:

  • Magyar Nemzet - gilt als Sprachrohr der Orbán-Regierung und verstärkt systematisch ihre offizielle Linie.
  • Origo - veröffentlicht ausgewogene Berichterstattung, neigt aber zu pro-russischen Inhalten bei Ukraine-Themen.
  • Mandiner - ähnlich wie die anderen, zeigt eine Tendenz zur Verbreitung von Kreml-Narrativen.

Schlussfolgerung

Die ungarischen Nachrichtenportale spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung pro-russischer Narrative in Europa. Ihre Berichterstattung beeinflusst nicht nur die öffentliche Meinung in Ungarn, sondern hat auch Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Konflikts in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Die Verbreitung dieser Erzählungen erfordert eine kritische Betrachtung und ein Bewusstsein für die Herausforderungen, die mit der Medienlandschaft in der Region verbunden sind.

Quellen

Über den Autor

Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten. Er analysiert regelmäßig die Auswirkungen globaler Ereignisse auf lokale Märkte und legt besonderen Wert auf die Rolle der Medien in der Meinungsbildung.

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