Mehrheiten in wichtigen US-Verbündeten haben kein Vertrauen in Trumps globale Führung

Mehrheiten in wichtigen US-Verbündeten haben kein Vertrauen in Trumps globale Führung Eine aktuelle Umfrage des Pew Research Centers zeigt, dass die Mehrheit der Bevölkerung in wichtigen US-Verbündeten, darunter Frankreich, das Vereinigte...

Mehrheiten in wichtigen US-Verbündeten haben kein Vertrauen in Trumps globale Führung

Mehrheiten in wichtigen US-Verbündeten haben kein Vertrauen in Trumps globale Führung

Eine aktuelle Umfrage des Pew Research Centers zeigt, dass die Mehrheit der Bevölkerung in wichtigen US-Verbündeten, darunter Frankreich, das Vereinigte Königreich, Deutschland, Südkorea und Japan, kein Vertrauen in die globale Führungsfähigkeit von Präsident Donald Trump hat. Diese Ergebnisse werfen ein Schlaglicht auf die schwierigen internationalen Beziehungen der USA und die wachsende Skepsis gegenüber der amerikanischen Außenpolitik während Trumps Amtszeit.

Insgesamt gaben mehr als die Hälfte der Befragten in 15 von 24 Ländern an, ihre Bewertungen der USA herabgestuft zu haben. Die Umfrage, die zwischen dem 8. Januar und dem 26. April 2023 durchgeführt wurde, erfasste die Meinungen von über 28.000 Menschen. Die meisten der Befragten beschrieben Trump als "arrogant" und "gefährlich", was die Wahrnehmung seines Führungsstils auf internationaler Ebene weiter anheizt.

global leadership trust stock photo
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Hintergründe und Kontext

Die Umfrageergebnisse stehen im Kontext einer sich wandelnden globalen Landschaft. Laut Pew Research ist ein Hauptgrund für die niedrigen Bewertungen Trumps, dass viele Menschen weltweit eine engagiertere Rolle der USA in internationalen Angelegenheiten wünschen. Richard Wike, der die globale Einstellungsteam bei Pew leitet, äußert, dass Länder oft möchten, dass die USA in Zusammenarbeit mit anderen Staaten große globale Herausforderungen angehen.

Diese Sehnsucht nach Zusammenarbeit wird besonders deutlich, wenn man Trumps Entscheidung betrachtet, die USA aus dem Pariser Klimaabkommen zurückzuziehen. Diese Entscheidung hat nicht nur die internationale Glaubwürdigkeit der USA untergraben, sondern auch das Vertrauen in Trumps Fähigkeit, mit dem Klimawandel umzugehen, stark beeinträchtigt. In der Pew-Umfrage gaben weniger als 20 % der Befragten in Kanada, Frankreich, Deutschland, Australien und Spanien an, dass sie Vertrauen in Trumps Umgang mit dieser globalen Krise haben.

Zusätzlich zu den Umweltfragen hat Trump eine Reihe von hohen, oft inkonsistenten Zöllen auf Verbündete wie Kanada und Rivalen wie China verhängt. Dies hat nicht nur die Finanzmärkte destabilisiert, sondern auch das Vertrauen in seine Fähigkeit, globale wirtschaftliche Probleme zu managen. Weniger als ein Drittel der Befragten in den Niederlanden, Italien, Japan und Schweden äußerten Vertrauen in Trumps wirtschaftliche Kompetenz.

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Investigative Enthüllungen

Die Umfragedaten zeigen nicht nur eine weit verbreitete Skepsis gegenüber Trumps Führung, sondern auch die komplexen geopolitischen Implikationen, die mit diesen Ansichten verbunden sind. Trotz der Tatsache, dass Ausländer nicht in US-Wahlen wählen, hat die internationale politische Meinung über die USA erhebliche Auswirkungen auf die Fähigkeit amerikanischer Führer, mit anderen Ländern zu kooperieren. Wike stellt fest, dass es für ausländische Politiker einfacher ist, mit den USA zusammenzuarbeiten, wenn diese in ihrem Land relativ beliebt sind.

Diese Dynamik wird durch die Tatsache verstärkt, dass einige Befragte positive Aspekte von Trumps Führungsstil sehen. So betrachten beispielsweise Mehrheiten in 18 Ländern Trump als starken Führer. In Ländern wie Israel, Nigeria und der Türkei verbesserten sich die Bewertungen der USA im Vergleich zum Vorjahr. Besonders unter europäischen Populisten erfreut sich Trump einer hohen Zustimmungsrate: 88 % der Unterstützer von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán und 56 % der Wähler der deutschen Alternative für Deutschland (AfD) äußern Vertrauen in seine Führung.

Allerdings ist die Kluft zwischen der Wahrnehmung Trumps und dem, was viele seiner Verbündeten sehen, offensichtlich. Die Umfrage zeigt auch, dass das Vertrauen in Trumps Fähigkeit, die richtigen Entscheidungen bei internationalen Angelegenheiten zu treffen, während der ersten Monate seiner Amtszeit erheblich gesunken ist. Laut einer früheren Pew-Umfrage vertrauten im Jahr 2017 86 % der Deutschen nicht in Trumps Urteil.

Auswirkungen und Reaktionen

Die negativen Bewertungen von Trumps internationaler Führung haben nicht nur Auswirkungen auf die diplomatischen Beziehungen, sondern auch auf die Wahrnehmung der USA als führende Weltmacht. Mehrere europäische Länder haben bereits begonnen, ihre politischen Strategien anzupassen, um den Herausforderungen der US-Außenpolitik zu begegnen. Experten warnen, dass die anhaltende Unbeliebtheit Trumps die Fähigkeit der USA, internationale Bündnisse zu stärken und globale Probleme anzugehen, gefährden könnte.

Die Reaktion des Weißen Hauses auf die Umfrage war jedoch defensiv. Pressesprecher Steven Cheung betonte, dass Trump der Präsident des amerikanischen Volkes ist und sich auf die Unterstützung seiner Wähler konzentriert. Sein Motto "America First" wird als zentraler Punkt seiner Politik dargestellt. Trotz der niedrigen Werte international sieht die Regierung keinen unmittelbaren Handlungsbedarf, um ihre Außenpolitik zu ändern.

Die Kluft zwischen Trumps Wahrnehmung im Inland und im Ausland wird auch durch die Diskrepanz zwischen seinen Zustimmungswerten und der allgemeinen politischen Stimmung verdeutlicht. Aktuelle Umfragen zeigen, dass Trumps Zustimmungsrate bei etwa 43 % liegt, was darauf hindeutet, dass eine bedeutende Anzahl von Amerikanern ebenfalls kritisch gegenüber seiner Führung eingestellt ist.

Zukünftige Entwicklungen

Die Ergebnisse dieser Umfrage werfen Fragen auf, wie sich die US-Außenpolitik unter der Trumpschen Administration weiter entwickeln wird und welche langfristigen Auswirkungen diese auf die internationalen Beziehungen haben könnte. Politische Analysten warnen, dass die anhaltende Skepsis gegenüber Trumps Führungsstil das Vertrauen in zukünftige amerikanische Initiativen untergraben könnte. Insbesondere vor den bevorstehenden Wahlen 2024 wird es entscheidend sein, wie Trump auf diese internationalen Rückmeldungen reagiert.

Ein möglicher Weg, wie die USA ihre internationale Glaubwürdigkeit zurückgewinnen könnten, wäre eine Rückkehr zu einer kooperativeren Außenpolitik, die darauf abzielt, globale Herausforderungen gemeinsam mit Verbündeten anzugehen. Ob Trump bereit ist, diesen Kurswechsel vorzunehmen, bleibt abzuwarten, insbesondere in Anbetracht seiner bisherigen Entscheidungen und der Unterstützung seiner Basis.

Die Umfrage des Pew Research Centers hebt nicht nur die Herausforderungen hervor, mit denen Trumps Administration konfrontiert ist, sondern bietet auch einen Einblick in die wachsenden Spannungen, die die internationale Gemeinschaft in einer Zeit strategischer Unsicherheit prägen. Die Frage bleibt, ob die USA in der Lage sind, ihre Rolle als globale Führungsmacht zu behaupten oder ob sie aufgrund interner und externer Herausforderungen weiter an Einfluss verlieren werden.

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